Motivierende E-Learnings konzipieren – 6 Tipps aus der Praxis
Beginnen wir diesen Beitrag mit etwas Ehrlichkeit: Niemand lernt gerne. Je länger die Schulzeit vorbei ist, desto schwieriger fällt es auch, sich auf neue Lerninhalte einzulassen. Zudem sind E-Learnings vielen Menschen fremd und das Trainieren von Lerninhalten über digitale Medien noch „Neuland“. Auch diese Aspekte müssen bei Online-Trainings berücksichtigt werden. Umso wichtiger also, auf motivierende E-Learnings zu setzen, die von den Lernenden gerne durchgearbeitet werden. Welche Tipps es dabei zu beachten gibt und wie Sie ein motivierendes E-Learning konzipieren, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Motivierende E-Learnings – ist das überhaupt möglich?
Ob ein E-Learning erfolgreich ist und Wissen wirklich effektiv übermittelt werden kann, steht und fällt schlussendlich immer mit dem Antrieb der Teilnehmer. Gehen diese ohne große Motivation an das E-Learning und haben eigentlich gar kein Interesse an den Inhalten, wird es schwierig. Das allein ist allerdings kein Grund zur Sorge, denn mit motivierenden E-Learnings können Sie auch den Antrieb der Lernenden steigern und so zu besseren Lernerfolgen kommen.
Dazu möchten wir zunächst einige Faktoren festhalten, die ein motivierendes E-Learning ausmachen:
- Geben Sie den Teilnehmern die Möglichkeit, aktiv am E-Learning teilzunehmen und sich interaktiv einzubringen
- Vermitteln Sie die Lerninhalte spielerisch und abwechslungsreich, damit beim E-Learning keine Langeweile aufkommt
- Schaffen Sie eine soziale Interaktion innerhalb des Lernsystems – zum Beispiel durch Kontaktmöglichkeiten bei Schwierigkeiten, die Verknüpfung der Lernenden oder auch das Erschaffen von Personas
- Geben Sie positive Rückmeldung bei Lernerfolgen, denn regelmäßiges Feedback sorgt für mehr Motivation
- Lassen Sie im motivierenden E-Learning eine gewisse Fehlertoleranz offen, damit die Teilnehmer keine negativen Gefühle mit den Lerninhalten verbinden
- Bauen Sie den Lernstoff so auf, dass dieser die Teilnehmer herausfordert – wenn Langeweile aufkommt, sinkt auch die Motivation
- Stellen Sie in motivierenden E-Learnings mehrere Wahlmöglichkeiten für unterschiedliche Lernsysteme zur Verfügung, z. B. das reine Lesen von Inhalten oder die aktive Anwendung der Lerninhalte in interaktiven E-Learnings
Motivierende E-Learnings konzipieren – darauf kommt es an
Wenn Sie motivierende E-Learnings konzipieren möchten, sollten Sie einige Punkte beachten. Wir haben die wichtigsten Tipps rund um motivierende E-Learnings für Sie zusammengetragen, damit Sie genau wissen, worauf es dabei ankommt.
Tipp 1: Interaktive Lerninhalte
Wer sich aktiv an einem Lernprozess beteiligen kann, lernt besser und schneller – das ist längst klar. Verbinden Sie Ihr motivierendes E-Learning daher regelmäßig mit interaktiven Inhalten, um so den Antrieb zu bestmöglichen Lernerfolgen zu steigern. Dies kann auf verschiedene Weisen durchgeführt werden – zum Beispiel mit einem Quiz am Ende jedes Kapitels, um so das Erlernte abzufragen. Alternativ können Sie natürlich auch interaktive Anwendungsmöglichkeiten zur Verfügung stellen, die später im Praxisalltag eine relevante Rolle spielen werden.
Tipp 2: Halten Sie die Inhalte praxisnah
Zu wissen, dass die Inhalte später tatsächlich Mehrwert bringen, trägt ebenfalls zur Motivation bei und ist damit ein essentieller Schlüsselpunkt für motivierende E-Learnings. Bringen Sie den Teilnehmern nur die Dinge bei, die für sie auch wirklich von Relevanz sind. Verzichten Sie auf überflüssige Informationen, die keinen echten Mehrwert bieten. Je direkter sich das E-Learning am Arbeitsalltag der Teilnehmer orientiert, desto besser sind auch die Lernerfolge. Es ist wichtig, dass die Lernenden zu jeder Zeit wissen, warum dieses E-Learnings für sie sinnvoll ist.
Tipp 3: Fassen Sie sich kurz
Motiviert ist nur, wer nicht überfordert ist. Riesige Textmengen und vollkommen unverständliche Grafiken helfen niemandem weiter – halten Sie sich in einem E-Learning also möglichst kurz. In einem motivierenden E-Learning sollte die Menge an Text und Grafiken ausgewogen sein und die Inhalte verständlich rübergebracht werden. Gleichwohl darf natürlich auch der Informationsgehalt darunter nicht leiden. Es gilt also, hier den „goldenen Mittelweg“ zu finden. Formulieren Sie so prägnant und kurz wie möglich, vermeiden Sie Schachtelsätze und orientieren Sie sich am Sprachgebrauch der Lernenden. Auch das sind die Grundlagen motivierender E-Learnings.
Tipp 4: Setzen Sie auf optische Highlights
Sicher haben Sie schon einmal von dem Spruch „Das Auge isst mit“ gehört. Was für Restaurantbesuche gilt, gilt auch für motivierende E-Learnings. Setzen Sie im Lernprozess immer wieder auf leicht verständliche, aber doch ansprechende Grafiken und Animationen. Je schöner ein E-Learning gestaltet wurde, desto motivierender ist es auch – vor allem dann, wenn Sie mit den Grafiken und Animationen auch noch Gefühle bei den Teilnehmenden wecken. Auch hier hat sich das Erschaffen einer Persona als besonders sinnvoll erwiesen, die die Teilnehmer quer durch das motivierende E-Learning führt und über die Zeit eine emotionale Verbindung möglich macht – auch wenn es sich nur um eine fiktive Person handelt. Zusätzlich können Sie das motivierende E-Learning mit möglichst praxisnahen Grafiken untermauern, um auch so den Antrieb zu Lernerfolgen zu steigern.
Tipp 5: Nutzen Sie die Grundlagen der Didaktik
In einem motivierenden E-Learning darf ein umfassendes Wissen zur Didaktik nicht fehlen. Ein leicht verständlicher und kompakt vermittelter Inhalt ist eben nicht alles – auch auf die Psyche kommt es an! Gestalten Sie die Inhalte im motivierenden E-Learning daher intuitiv und leicht nachvollziehbar, sodass die Teilnehmer einen direkten Weg durch das E-Learning finden. Wer vor Hürden steht, wird nur allzu oft demotiviert – und das ist das Gegenteil dessen, was Sie mit einem motivierenden E-Learning erreichen möchten. Um die Grundlagen der Didaktik in Ihrem E-Learning einzubringen, bieten sich zum Beispiel intuitiv bedienbare Elemente und ein klar verständliches Navigationssystem an, mit dem die Teilnehmer stets zur gewünschten Stelle springen können. Auch die direkte Interaktion mit dem Lernmedium, gepaart mit einem unmittelbaren Feedback – zum Beispiel in Form von Fragen mit richtigen und falschen Antwortmöglichkeiten – können die Motivation im E-Learning hoch halten.
Ein in diesem Kontext ebenfalls wichtiger Punkt: Teilen Sie den Teilnehmern schon im Vorfeld mit, worin die Lernerfolge dieses motivierenden E-Learnings liegen. Es ist wichtig, dass die Teilnehmer schon im Vorfeld wissen, warum sie sich mit diesem E-Learning befassen – und was Sie am Ende davon haben. Auf diese Weise steigern Sie ganz immens die Teilnahme- und Lernbereitschaft der Teilnehmer und konzipieren wirklich motivierende E-Learnings.
Tipp 6: Stellen Sie die Teilnehmer vor Herausforderungen
Auch bei diesem Tipp kommt es wieder maßgeblich darauf an, die „goldene Mitte“ zu finden. Sind die Lerninhalte zu anspruchsvoll, demotiviert das die Teilnehmer und das Interesse an den Inhalten sinkt. Sind die Inhalte dagegen zu leicht und bringen keinen echten Mehrwert, sinkt das Interesse ebenfalls und Langeweile kommt auf. Die Teilnehmer des motivierenden E-Learnings regelmäßig vor Herausforderungen zu stellen, Inhalte mit echtem Mehrwert zu präsentieren und so ein konstantes Lernniveau zu erhalten, ist für ein Online-Training von großer Relevanz. Dazu sollten Sie im Vorfeld den aktuellen Kenntnisstand der Teilnehmer ermitteln und die Inhalte entsprechend anpassen.
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